
Die Konkurrenz durch neue Medien wächst. Trotzdem steht das klassische Architekturbuch immer noch im Fokus der Architekturvermittlung. Wie, wem und warum sie vorbildlich gelingt, beweisen die zehn Preisträger des DAM Architectural Book Award 2025.
258 Einsendungen aus 93 Architektur-und Kunstbuchverlagen weltweit gingen ins Rennen. Zehn zeichnete die Fachjury mit dem DAM Architectural Book Award 2025 aus, den die Frankfurter Buchmesse und das Deutsche Architekturmuseum (DAM) gemeinsam verleihen. Bei einem breiten Spektrum an Themen und hohen Niveau der Einsendungen waren die Kriterien folgende:
Sämtliche hier aufgeführte Preisträger wurden vom 16. bis 19. Oktober 2025 auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert.
Alles nur Fake, aber visuell effektvoll: Dokumentation über Holzkonstruktionen traditioneller japanischer Bauten mit detaillierten Zeichnungen, präzisen Fotos und feinfühligen Wasserfarbenzeichnungen. (GADEN Books)
Buch über das Potenzial des Dach als „fünfter Fassade“ mit einem Überblick über Begrünungstypen. Die Jury überzeugte die Kombination aus inspirierendem Nachschlagewerk und praxisnahem Werkzeug. (Edition Hochparterre)
Begegnung mit einer Architekturikone, für die 63 Schwarz-Weiß-Fotografien von Kashef Chowdhury mit kurzen, prägnanten Texten in Szene gesetzt wurden. Ein Werk so zeitlos und ikonisch wie die Architektur, die es feiert. (Quart Verlag)
Monographie über zwölf ausdrucksstarke, zwischen 1954 und 1974 entstandene Gebäude des italienischen Duos Jaretti & Luzi mit Grundrissen, Plänen und aktuellen Fotos. On top gibt es einen Einblick in die lohnende Architekturszene Turins. (Park Books)
Die neuen Züricher Hochhausrichtlinien visuell verständlich dargestellt, dazu freche Collagen aus Zürcher Stadtbildern und Klassikern der Hochhausarchitekturen. Ergebnis ist eine Kombination, die laut Jury verstört und verlockt. (Park Books)
Die Geschichte eines fast vergessenen architektonischen Ortes, mit großer Sensibilität und politischer Dringlichkeit erzählt. Ein lesens- und sehenswertes Werk sowie kraftvolles Beispiel für die gestalterische Vermittlung von Erinnerungskultur. (Urbanophil)
Gezeichneter Rückblick auf die viele Jahrhunderte lange Dombaugeschichte mit Höhen, Tiefen und 300-jährigen Pausen. In Randnotizen werden auch historische Verflechtungen informativ, verständlich und unterhaltsam vermittelt. (Urbanophil)
Hommage an ein außergewöhnliches und ausgezeichnetes Sanierungsprojekt auf dem Chemnitzer Sonnenberg. Raffiniertes Detail ist das Buchformat, das dem Maß der Reichsformatziegel der Hausfassade entspricht. (Deutscher Architektur Verlag)
Ästhetisch und inhaltlich beeindruckende Enzyklopädie über die handwerkliche Präzision von 400 sorgfältig dokumentierten Holzverbindungen. Die frische, klare Gestaltung macht Lust aufs Blättern, Nachdenken und Ausprobieren. (Ruby Press)
Unveröffentlichte Quellen zur dreimonatigen Reise von Ise und Walter Gropius nach Japan im Jahr 1954. Herzstück des Bandes, der einen auffälligen Umschlag aus rotem Stoff hat, sind sieben lebendige Berichte. Diese werden durch Aufsätze ergänzt. (gta Verlag)

Eileen Gray war nicht nur Stardesignerin, sondern auch Architektin. Mit der Küstenvilla E.1027 schuf sie ein avantgardistisches Refugium an der Côte d'Azur. Eine eigenwillig-eindringliche Dokufiktion geht auf Spurensuche durch das außergewöhnliche Leben der Nonkonformistin.

In Zusammenarbeit mit dem mutigen niederländischen Designer Marcel Wanders präsentiert Fischbacher 1819 die außergewöhnliche Textilkollektion Ancient Memories – eine Hommage an vergangene Epochen, modern interpretiert mit Hanf.

Eine Interview-Reihe mit interessanten Architekt:innen über Dos und Don'ts bei der Hotelarchitektur: Was macht ein gutes Hotel aus? Was sind die schlimmsten No-Gos? Und welches ist ihr Lieblingshotel? Hier: DREIMETA, Augsburg