Oliver Jahn lebt inmitten von 30.000 Exemplaren, andere greifen immer wieder zu Zumthor oder Le Corbusier... Welches die Lieblings-Architektur-Bücher von Politiker:Innen, Architekt:Innen und anderen Kreativen sind, zeigt dieser Bildband.
Die Nidus Architekturgalerie in Düsseldorf bat Architekt:Innen, Designer:Innen, Politiker:Innen und Kreative, ihnen - vorübergehend - ihr liebstes Buch zur Architektur auszuleihen. Die Resultate waren (samt Eselsohren, Post-its und handgeschriebenen Notizen) in einer Ausstellung zu sehen. Jetzt ist die "temporäre Bibliothek" auch als Sammelband mit dem Titel "Das Haus im Buch" zu haben.
Das älteste dieser Bücher, "Das Klein-Wohnhaus in der Neuzeit", ist 111 Jahre alt und zeigt, welche Prinzipien beim Bauen die Zeit überdauern und heute immer noch als schön empfunden werden. Andere Bücher begleiten ihre Besitzer seit dem Studium als bewährte Ratgeber und Wissensquelle. Wieder andere erinnern an besondere Begegnungen oder Momente im Lauf des Lebens, haben Schlüsselmomente ausgelöst, die dem eigenen Denken und Tun eine neue Richtung gaben, oder fungieren als "Mut-Elixiere", Motivation oder emotionaler und spiritueller Ausgleich.
Auf je einer Doppelseite werden Fotos von 66 Büchern mit persönlichen Statements über deren Bedeutung für die berufliche und persönliche Biographie kombiniert. Die Bandbreite reicht von Theorie- und Fachbüchern über Monographien bis zu Romanen, Reiseführern und Stadtplänen. Inhaltlich geht es um illustre Vorbilder wie Le Corbusier oder Peter Zumthor, aber auch um beeindruckende Details wie Ziegel als einfaches, allgegenwärtiges Material, unterschiedlichste Türklinken, die Kunst japanischer Holzverbindungen, Licht und Schatten.
"Seltsames, seltsam Beglückendes geschieht, wenn wir uns in dieser sich hier vor uns ausschnitthaft aufblätternden Geschichte des Architekturbuches als einer Möglichkeit des Glücks verlieren", begeistern sich Ana Vollenbroich und Annelen Schmidt-Vollenbroich (Inhaberinnen der Galerie Nidus) und Design- und Kulturjournalist Oliver Jahn im Epilog. Oliver Jahn brennt selbst leidenschaftlich für Bücher: Er lebt inmitten von 30.000 Exemplaren in einem Haus auf dem Land bei München.
Die meisten von uns dürften zwar nur einen Bruchteil davon besitzen. "Das Haus im Buch" ist aber eine Anregung, sich wichtigen Wegbegleitern als Kosmos vielfältigster Ideen achtsam zu widmen und Lieblingsbücher nicht leichtfertig zu entsorgen.
"Das Haus im Buch", herausgegeben von Ana Vollenbroich, Annelen Schmidt-Vollenbroich, Oliver Jahn (Park Books, 29 Euro)
Wir lieben die Arbeit von Matteo Thun und freuen uns, dass es jetzt ein Buch gibt, das mehr über den Architekten und seine Denkweise verrät. Hier drei Gründe, warum sich "Stories" zu lesen lohnt!
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